Essen & Trinken
Hinsichtlich der kulinarischen Gewohnheiten kann man in Baden-Württemberg – gemäß der beiden Landesteile aus denen sich das Bundesland zusammensetzt – zwischen badischer und schwäbischer Küche unterscheiden. Überregional bekannt sind dabei insbesondere schwäbische Spezialitäten, allen voran die berühmten Maultaschen und natürlich Spätzle. Weitere traditionell schwäbische Gerichte sind das Schwäbische Schäufele, Schupfnudeln, Pfannkuchen, Flädlesuppe, der Zwiebelrostbraten und Bubenspitzle aus Kartoffelteig. Spätzle werden gerne auch in Verbindung mit Linsen und Seidenwürstchen verzehrt.
Ein typisch badisches Gericht ist die Badische Schneckensuppe. Aus dem südbadischen-alemannischen Raum kommen die Landjäger. Beilagen, die auf badischen Speisekarten nicht fehlen dürfen, sind Kartoffelsalat und Bibbeliskäs. Die Nähe zum Elsass erkennt man an der relativ weiten Verbreitung von Flamm- und Zwiebelkuchen. Allgemein baden-württembergische Spezialitäten, die weit über die Landesgrenzen hinaus einen guten Ruf haben sind die Schwarzwälder Kirschtorte und der Schwarzwälder Schinken. Zu den hiesigen Getränken zählen neben Bier vor allem im Nordschwarzwald auch zahlreiche Obstbrände (Kirschwasser, Himbeer-, Pflaumen-, Birnen- und Mirabellengeist).
Weine aus Baden und Württemberg
Baden ist das drittgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands und das einzige, das zur EU-Weinbauzone B gehört – gemeinsam mit dem Elsass, der Champagne und Lothringen. Grund hierfür ist der Sonnenreichtum Badens. Deshalb können die badischen Weine höhere Oechslegrade erreichen als die anderen deutschen Weine. Die im Norden gelegenen Anbaugebiete in Tauberfranken, an der Badischen Bergstraße und im Kraichgau konzentrieren sich überwiegend auf Rivaner, Riesling und Schwarzriesling.
In der Ortenau gedeihen überwiegend Spätburgunder und Riesling, während weiter im Süden, im Breisgau, am Kaiserstuhl und im Tuniberg vor allem rote und weiße Burgunder angebaut werden. Im Margräflerland dominiert der Gutedel, eine Weißweinspezialität, die auch in der angrenzenden Schweiz verbreitet ist. In der Region um den Bodensee werden schließlich überwiegend Müller-Thurgau und Spätburgunder angebaut. Was letzteren betrifft ist Baden das wichtigste Anbaugebiet Deutschlands. Eine besondere badische Spezialität ist schließlich Badisch Rotgold, ein Verschnitt aus Grauem (weiß) und Spätburgunder (rot). Während der Weinlese wird schließlich auch Neuer Wein (gegorener Traubensaft) hergestellt. Mehr als 100 Weinfeste führen durch das Jahr.
Württemberg ist das viertgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands – und im Gegensatz zu den drei größeren Gebieten dominiert hier der Rotwein. Der bekannteste württembergische Rotwein ist der Trollinger. Weitere führende württembergische Weine sind der Schwarzriesling, der Lemberger und der Spätburgunder. Das württembergische Pendant zum Badisch Rotgold ist der Württemberger Schillerwein. Die wichtigste Weißweinsorte der Region ist der Riesling. Der Weinanbau erfolgt vor allem entlang des Neckars und seiner Nebenflüsse. Die Württemberger Weinstraße führt von Weikersheim nach Metzingen. Die Zahl der württembergischen Weinfeste beläuft sich gar auf über 200.
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